
In Deutschland ist im Januar die magische Grenze der 100 GW installierte PV-Leistung (Brutto) überschritten worden. Das lässt sich anhand des Marktstammdatenregisters ermitteln. Eine herausragende Zahl, wie wir finden, die in jedem Fall in den Monaten März bis Oktober einen erheblichen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten kann.
Im Jahr 2024 haben PV-Anlagen bereits einen Wert von etwa 63,3 Terawattstunden (Daten der Stromboerse Entso-E) in das öffentliche Stromnetz in Deutschland eingespeist. Hinzu kommt noch der Anteil der Eigennutzung, zu dem es allerdings keine offiziellen Daten gibt. Das Fraunhofer Institut ISE schätzt die Menge des EIgenverbrauchs auf etwa 12,4 TWh, geht allerdings auch von niedrigeren Einspeisewerten als die Strombörse aus und rechnet mit einer gesamten Erzeugung von 72,2 TWh.
Energieverbrauch in Deutschland
Der öffenliche Energieverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2024 bei etwa 462,5 TWh, die öffentliche Erzeugung bei 431,7 GWh. Wir haben also insgesamt weniger produziert als verbraucht und somit Strom aus unseren Nachbarländern importiert. Die Werte für den PV-Eigenverbrauch sind hierin nicht enthalten.
Gemessen an diesen Zahlen hat Photovoltaik einen Anteil von 13,6 % am öffentlich verbrauchten Strom geliefert. Das entspricht einen Zuwachs von 13,6 % gegenüber den im vorigen Jahr gemessenen 55,7 TWh Solarstrom.
PV-Eigenverbrauchszuwachs überproportional
Der Zuwachs beim Eigenverbrauch einer PV-Anlage ist in jedem Fall als überproportional zu bewerten. Das liegt daran, dass viele Bestandsanlagen noch nicht über einen Energiespeicher verfügen. Diese lohnt sich aber in jedem Fall, da so ein deutlich höherer Autarkiegrad der Anlage erreicht werden kann. Bei über 30 ct pro Kilowattstunde Bezugspreis und nur 10 ct Einspeisevergütung ist so ein Speicher heute schnell amortisiert.
Stärkste Erneuerbare Energieform bleibt aber Wind
Trotz großem Zubau bei den Photovoltaikanlagen bleibt die Windkraft das Rückgrad der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland. Mit einer Erzeugung von 111,9 TWh auf Land und zusätzlich noch 25,6 TWh auf See lieferten die Windmühlen einen Anteil von etwa 29,7 % des deutschen Strommixes in öffentlichen Netzen.
(christian schön)
Datengrundlage: Bundesnetzagentur (SMARD.de), wenn nicht im Text anders angegeben. Die Bundesnetzagentur verwendet die Daten der europäischen Strombörse ENTSO-E. Zahlen vom Fraunhofer für bei der BNA nicht verfügbare Bereiche.