Wettervorhersage für Deutschland mit Wetterwarnungen vom 10.06.2024
Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Montag, 10.06.2024, 14:00 Uhr
Heute in Alpennähe und im Südosten mehrstündiger Regen. Im Verlauf im
Westen und Nordwesten starke Regenfälle, lokal Gewitter und
Sturmböen. Am Dienstag in der Nordwesthälfte Schauer und einzelne
Gewitter. Kühler.
Wetter- und Warnlage:
Am Rande eines umfangreichen Tiefkomplexes über Skandinavien zieht
ein kleinräumiges, aber wetterwirksames Sturmtief von den
Niederlanden in den kommenden Stunden über Norddeutschland hinweg.
Nachfolgend stößt kühle Meeresluft mit einer nordwestlichen Strömung
bis zu den Alpen vor.
STARK-/DAUERREGEN:
Bis zum Mittag auch aus dem Chiemgau und dem Berchtesgadener Land
allmählich südostwärts abziehender Dauerregen. In den vergangenen 12
Stunden dabei verbreitet Mengen zwischen 20 und 30 l/qm.
Zudem im Laufe des Nachmittags vom nördlichen Emsland und
Ostfriesland bis zur Elbmündung, In der Nacht zum Dienstag weiter
nordostwärts bis nach Ostholstein ausgreifend schauerartiger Regen,
teils mit eingelagerten Gewittern. Dabei gebietsweise 25 bis 40 l/qm
binnen 12 Stunden, der Großteil davon auch binnen weniger Stunden.
Gewitter:
Am späten Nachmittag und Abend bevorzugt über Niedersachsen und NRW
lokale Gewitter. Größte Gefahr dabei durch teils schwere Sturmböen
bis 100 km/h (Bft 10), vereinzelte Tornados nicht ausgeschlossen. Mit
geringerer Wahrscheinlichkeit punktuell auch Starkregen um 15 l/qm
binnen einer Stunde und kleinkörniger Hagel.
Im Laufe der kommenden Nacht nordostwärts auch bis nach Hamburg,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ausgreifend lokale
Gewitter. Dann allmählich erhöhte Starkregengefahr bei abnehmender
Böenneigung. Allenfalls kurzzeitig noch Böen bis Bft 8.
Am Dienstag zunächst an der vorpommerschen Küste, im Tagesverlauf in
der gesamten Nordwesthälfte Deutschlands neben Schauern örtlich auch
kurze Gewitter, teils mit stürmischen Böen um 70 km/h (Bft 8) und
Graupel.
STURM:
Im Laufe des Nachmittags und Abends über weite Teile NRWs
übergreifende Sturmböen zwischen 70 und 85 km/h (Bft 8 bis 9) aus
West. Dabei vor allem an der Grenze zu Belgien und den Niederlanden
lokal schwere Sturmböen um 90 km/h (Bft 10) nicht ausgeschlossen.
Daran angrenzend nordwärts bis nach Ostfriesland sowie südwärts bis
zum Nordschwarzwald gebietsweise steife bis stürmische Böen zwischen
50 und 65 km/h (Bft 7 bis 8).
In der Nacht zum Dienstag rasche Abschwächung des Sturmfelds und
Verlagerung ostwärts. Vor allem noch in einem Streifen von der Weser
bis in die Lausitz, sowie an der See zeitweise steife Böen (Bft 7),
vereinzelt stürmische Böen (Bft 8). Auf dem Brocken schwere Sturmböen
(Bft 10).
Am Dienstag nach kurzer Beruhigung im Tagesverlauf wieder böig
auflebender Wind. Dabei im Norden und Osten - insbesondere in
Schauernähe - zeitweise steife Böen (Bft 7).
Das Wetter im Detail:
Heute Nachmittag und am Abend an den Alpen stark bewölkt mit
nachlassendem Regen. Im Westen und Nordwesten meist bedeckt und sich
weiter ostwärts ausbreitender Regen. Eingelagert vor allem im
Nordwesten teils kräftige Gewitter. Südlich des Mains sowie im Osten
längere sonnige Abschnitte und trocken. Bei Sonne 19 bis 22 Grad,
sonst 15 bis 19 Grad. Schwacher bis mäßiger westlicher Wind. Im
Norden und Nordwesten Windböen, vor allem am Abend im Westen Gefahr
von Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag in der Nordhälfte stark bewölkt und in den
Nordosten ausbreitender Regen, anfangs auch einzelne kurze Gewitter
möglich. Auch südlich der Donau etwas Regen, sonst über der Südhälfte
oft trocken mit Auflockerungen. Abkühlung auf 11 bis 5 Grad.
Am Dienstag rasch wechselnde Bewölkung. In der Nordwesthälfte sowie
an den Alpen stark bewölkt. Im Westen und Nordwesten häufig Schauer
und kurze Gewitter. Im Alpenvorland etwas Regen. Am ehesten trocken
mit sonnigen Abschnitten vom Südwesten bis zur Lausitz. Kühl mit 13
bis maximal 19 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind, meist aus westlichen
Richtungen. Im Norden und Nordosten Windböen, an der See stürmisch.
In der Nacht zum Mittwoch im Küstenbereich weitere Schauer, im
Südosten etwas Regen. Sonst teils wolkig oder gering bewölkt, teils
klar. Tiefsttemperatur 10 bis 4, bei längerem Aufklaren im Bergland
bis 2 Grad.
Am Mittwoch im stark bewölkt und schauerartiger Regen. Gewitter wenig
wahrscheinlich. Im Norden ebenfalls viele Wolken, dabei einzelne
Schauer. Vom Westen über die Mitte bis zur Oder und Neiße größere
Auflockerungen und weitgehend trocken. Höchstwerte zwischen 14 und 19
Grad. Mäßiger, an der Küste und auf den Bergen auch stark böiger Wind
aus West bis Nordwest.
In der Nacht zum Donnerstag über der Mitte und im Süden teils klar.
An der See und an den Alpen stark bewölkt und etwas Regen.
Tiefstwerte zwischen 9 und 4 Grad.
Am Donnerstag im Norden wechselnd bis stark bewölkt und ein paar
Schauer. Auch an den Alpen viele Wolken, aber nur örtlich einzelne
Schauer. Im weitaus größten Teil Deutschlands heiter bis wolkig und
überwiegend niederschlagsfrei. Temperaturmaxima 15 bis 21 Grad.
Schwacher bis mäßiger Wind aus Süd bis Südwest.
In der Nacht zum Freitag Durchzug ausgedehnter Wolkenfelder und meist
trocken. Im Nordwesten einzelne Schauer. Tiefsttemperatur 11 bis 5
Grad.
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dipl. Met. Jacqueline Kernn
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