Wettervorhersage für Deutschland mit Wetterwarnungen vom 22.11.2024


Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Freitag, 22.11.2024, 05:00 Uhr

Im Süden abklingende Schneefälle. Sonst wechselhaftes und windiges
Schauerwetter, oft mit Schnee bis in tiefe Lagen. Glättegefahr.

Wetter- und Warnlage:
Am Rande eines umfangreichen Tiefdrucksystems über Skandinavien
gelangt Meeresluft polaren Ursprungs nach Deutschland und gestaltet
den Wetterablauf frühwinterlich. Das Tief über dem Alpenraum zieht
ostwärts ab. Zum Samstag setzt sich aus Südwesten
Zwischenhocheinfluss durch.

GLÄTTE/Schnee:
Heute Morgen im Süden auch am östlichen Alpenrand abklingende
Schneefälle. Ansonsten vor allem von der Nordsee und dem Niederrhein
bis nach Ostwestfalen und zum Harz Durchzug teils kräftiger
Schneeschauer. Dabei gebietsweise Glätte durch Schneematsch oder
Neuschneemengen von 1 bis 3, in den Mittelgebirgen bis 5 cm. Auch
außerhalb der Schauer stellenweise Glätte durch Überfrieren.

Im weiteren Tagesverlauf im Osten und Südosten nur einzelne, sonst
häufiger Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer. In den Niederungen
meist nur kurzzeitig etwas Neuschnee und Glätte durch Schneematsch.
In Lagen oberhalb etwa 400 m gebietsweise 1 bis 5 cm Neuschnee in
kurzer Zeit.
In Kammlagen der süddeutschen Mittelgebirge und der Alpen
gebietsweise Schneeverwehungen.

In der Nacht zum Samstag weitere Schneeschauer mit Glättegefahr durch
wenige Zentimeter Neuschnee binnen kurzer Zeit und überfrierender
Nässe. Von Südwesten später abklingende Schauertätigkeit.

Frost:
Anfangs verbreitet leichter Frost zwischen 0 und -5 Grad. Tagsüber
oberhalb etwa 600 m leichter Dauerfrost.

In der Nacht zum Samstag erneut vielerorts Temperaturen um oder
leicht unter dem Gefrierpunkt. Im Süden bei Aufklaren über Schnee
sowie im Bergland auch mäßiger Frost bis -9 Grad.

WIND/STURM:
Im Tagesverlauf außer im Nordosten vielerorts stark böig
auffrischender Wind aus Südwest bis West. Dabei gebietsweise steife
Böen bis 60 km/h (Bft 7), an der Nordsee und im Bergland auch
Sturmböen bis 80 km/h (Bft 8 bis 9). Auf dem Brocken zum Abend
schwere Sturmböen um 100 km/h (Bft 10).
An der Nordsee zum Nachmittag, an der Ostsee zum Abend vorübergehend
Winddrehung auf Nordwest bis Nord. Dann auch an letztgenannter
zunehmend Sturmböen (Bft 8, exponiert Bft 9).

In der Nacht zum Samstag über der Landesmitte bis in den Süden noch
steife Böen (Bft 7), im Bergland und an der See Sturmböen (Bft 8 bis
9) aus West bis Nordwest. Bis zum Morgen langsame Windabnahme, nur an
der vorpommerschen Küste teils noch stürmisch.

Gewitter:
Heute vor allem im Norden und Nordwesten kurze Graupelgewitter mit
Böen Bft 7 bis 8 nicht ausgeschlossen.

Das Wetter im Detail:
Heute Fortdauer des wechselhaften Schauerwetters. Im Nordseeumfeld
und im Nordwesten teils Regenschauer, sonst oft Schneeregen, Schnee
oder Graupel bis in tiefe Lagen. Vereinzelt kurze Gewitter.
Dazwischen auch etwas Sonne. Höchstwerte 0 bis 4, an der Nordsee bis
6 Grad. Im Tagesverlauf mäßiger bis frischer und stark böiger Wind.
An der Nordsee und auf den Bergen teils Sturmböen. An der Nordsee
später auf Nordwest bis Nord drehend, sonst aus West bis Südwest.
In der Nacht zum Samstag weitere Schnee- und Schneeregenschauer. In
der zweiten Nachthälfte aus Südwesten Wetterberuhigung. Tiefstwerte
+1 bis -5 Grad. Glättegefahr. An der See und im Bergland teils noch
stürmisch.

Am Samstag im Küstenumfeld sowie in den östlichen Mittelgebirgen
anfangs letzte Schauer. Sonst wolkig mit Auflockerungen, teils heiter
und oft trocken. Später von Westen Wolkenaufzug und zum Abend an
Niederrhein und Ems erste Tropfen. Temperaturmaxima 1 bis 5, im
Westen und Südwesten sowie an der See bis 7 Grad. Mäßiger Wind, von
West auf Süd drehend. An der See und später im westlichen Bergland
auch mit Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag von Niedersachsen und NRW ostwärts
ausbreitende Regenfälle, entlang von Oder und Neiße sowie in den
östlichen Mittelgebirgen anfangs teils gefrierend oder mit Schnee.
Südlich von Mosel und Main weitgehend trocken. Im Süden und im
östlichen Bergland leichter Frost bis -4 Grad, sonst mit 5 bis 0 Grad
weitestgehend frostfrei. Im Nachtverlauf Temperaturanstieg. Teils
starker Südwind, Sturmböen an der Nordsee und im Bergland, in
exponierten Höhenlagen auch schwere Sturmböen.

Am Sonntag im Norden und Osten zunächst Regen, allmählich
nordostwärts abziehend. Nachfolgend Auflockerungen und am Nachmittag
weitgehend trocken. Im Süden gebietsweise längere sonnige Abschnitte.
Gegenüber den Vortagen satter Temperaturanstieg auf 11 bis 16, im
Westen und Südwesten örtlich bis 18, vereinzelt vielleicht sogar nahe
20 Grad. Im äußersten Osten sowie im Südosten mit 5 bis 11 Grad nicht
so mild. Mäßiger bis frischer, in Böen teils starker Süd- bis
Südwestwind. An der See und im Bergland Sturmböen, in exponierten
Höhenlagen auch schwere Sturmböen, auf dem Brocken Orkanböen.
In der Nacht zum Montag wolkig bis klar und zunächst trocken. Zum
Morgen an der Nordsee sowie im Grenzbereich zu Benelux einsetzender
Regen. Südlich der Donau sowie im südöstlichen Bergland nochmals
Frost bis -3 Grad. Sehr mild dagegen der Westen und Nordwesten mit
Tiefstwerten zwischen 14 und 9 Grad, sonst 9 bis 2 Grad. Mit Ausnahme
des Südens und Südostens weiterhin ziemlich windig, an der Nordsee
und in höheren Lagen stürmisch.

Am Montag in der Nordwesthälfte zunehmende Bewölkung und sich
ausbreitender Regen. Sonst bis zum Abend noch weitgehend trocken mit
Wolkenauflockerungen, Richtung Alpen sowie in den östlichen und
südöstlichen Mittelgebirgen auch längerem Sonnenschein. Weiterhin
sehr mild, teils ungewöhnlich mild mit Tageshöchstwerten zwischen 12
und 18, lokal um 20 Grad. Nur im Südosten mit 6 bis 12 Grad frischer.
Mäßiger bis frischer, an der See und im höheren Bergland teils
stürmischer Süd- bis Südwestwind.
In der Nacht zum Dienstag sich in den Süden und Osten verlagernder
Regen, sonst auflockernde Bewölkung und - abgesehen von wenigen
Schauern vor allem im Nordseeumfeld - trocken. Abkühlung auf 9 bis 1
Grad.

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dipl.-Met. Robert Hausen


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