Wettervorhersage für Deutschland mit Wetterwarnungen vom 27.11.2024


Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Mittwoch, 27.11.2024, 20:00 Uhr

In der Nacht zum Donnerstag in der Nordhälfte Sturm, zeitweise auch
schwerer Sturm. Im Norden Dauerregen, anfangs einzelne Gewitter an
der Nordsee nicht ausgeschlossen.

Wetter- und Warnlage:
Heute Abend und In der Nacht zum Donnerstag zieht ein Sturmtief über
den Norden Deutschlands hinweg ostwärts. Nachfolgend fließt von
Nordwesten Meereskaltluft ein.

WIND/STURM:
Heute Abend und In der Nacht zum Donnerstag Verlagerung eines
Sturmfeldes über die Nordhälfte hinweg ostwärts. Dabei vom
Münsterland über Ostwestfalen bis nach Südniedersachsen sowie in den
Hochlagen einzelne schwere Sturmböen bis 100 km/h (10 Bft) aus
Südwest bis West. Auch auf den ostfriesischen Inseln bei Winddrehung
auf Nord vorübergehend schwere Sturmböen, auf Helgoland einzelne
orkanartige Böen um 110 km/h (11 Bft) nicht ausgeschlossen. Auf dem
Brocken Orkanböen bis 140 km/h (12 Bft). Ansonsten im Nordwesten
vielfach stürmische Böen oder Sturmböen bis 85 km/h (8 bis 9 Bft).

In der zweiten Nachthälfte dann vor allem von der Nordsee und
Schleswig-Holstein bis in den Osten Deutschlands zeitweise Sturmböen
(8 bis 9 Bft) aus West bis Nord. Im äußersten Nordosten noch meist
windschwach.
In den Niederungen Süddeutschlands nur zeitweise steife Böen bis 60
km/h (7 Bft) um West. Im Westen dann bereits deutliche Windabnahme.

Am Donnerstag in der Nordosthälfte noch steife Böen bis 60 km/h (7
Bft), von der östlichen Mitte bis zum Vogtland bzw. Erzgebirge in
freien Lagen sowie an den Küsten auch stürmische Böen bis 70 km/h (8
Bft). Entlang der vorpommerschen Ostseeküste sowie in den Kamm- und
Gipfellagen der östlichen Mittelgebirge Sturmböen bis 85 km/h (9
Bft), exponiert schwere Sturmböen bis 100 km/h (10 Bft) nicht
ausgeschlossen. Am Nachmittag und Abend von Westen allmählich
abnehmender Wind.

Gewitter:
Heute Abend im Nordwesten einzelne Gewitter mit schweren Sturm- bis
orkanartigen Böen (10 bis 11 Bft) nicht ganz ausgeschlossen.

DAUER-/STARKREGEN:
Heute Abend und eingangs der Nacht in Schleswig-Holstein gebietsweise
Stark- oder Dauerregen mit Mengen über 20 l/qm in wenigen Stunden
bzw. über 25 l/qm in 12 Stunden.

GLÄTTE/SCHNEEFALL:
Ausgangs der Nacht zum Donnerstag höheren Lagen teils Übergang der
Niederschläge in Schnee und vereinzelt Glätte.

Am Donnerstag in einigen Mittelgebirgen oberhalb von etwa 400 bis 600
m Glätte durch etwas Schneematsch.
In den Staulagen der Alpen und des Erzgebirges bis in die Nacht zum
Freitag hinein gebietsweise 5 bis 10 cm Neuschnee. In höheren Lagen
der Alpen teils bis 15 cm Neuschnee, im Allgäu in Staulagen auch bis
30 cm.

Das Wetter im Detail:
In der Nacht zum Donnerstag überwiegend stark bewölkt oder bedeckt
und oftmals teils kräftige Regenfälle, im Bergland oberhalb 600 bis
800 m zunehmend in Schnee übergehend. Im Westen im Verlauf
nachlassende Niederschläge und auflockernde Bewölkung. Abkühlung auf
6 bis 1 Grad. Im Nordwesten und in der Mitte sowie in Hochlagen
zeitweise schwere Sturmböen, auf Nordseeinseln auch einzelne
orkanartige Böen, auf dem Brocken Orkanböen. Sonst in Böen teils
frischer bis starker Wind, von Süd bis Ost auf West bis Nord drehend.

Am Donnerstag vor allem im Osten und Süden viele Wolken und
regnerisch, im höheren Bergland Schnee. An den Alpen teils kräftige
Niederschläge bei vorübergehend absinkender Schneefallgrenze bis in
Tallagen. Im Westen und Nordwesten nachlassende Niederschlagsneigung,
vom Niederrhein bis ins bayerische Schwaben länger trocken und teils
aufgelockert mit sonnigen Abschnitten. Temperaturmaxima 4 bis 11
Grad. Im Osten mäßiger bis frischer und stark böiger Westwind mit
einzelnen stürmischen Böen, in Hochlagen Sturmböen, auf dem Brocken
und dem Fichtelberg Orkanböen. Sonst schwacher bis mäßiger, an der
See auflandiger und stark böiger bis stürmischer Nord- bis
Nordwestwind.
In der Nacht zum Freitag sich in die Südosthälfte verlagernde Regen-,
im höheren Bergland Schneefälle. Im Nordwesten und Westen nachfolgend
auflockernd und weitgehend niederschlagsfrei. Temperaturminima 4 bis
0 Grad, im Westen und Südwesten Frost bis -4 Grad, Glättegefahr.

Am Freitag teils heiter, teils neblig-trüb oder bedeckt. Im
südöstlichen Bayern und Sachsen anfangs noch etwas Regen, im Bergland
Schnee oder Schneegriesel. Höchstwerte 1 bis 8 Grad. Schwacher, teils
auch mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Samstag im Westen teils klar oder gering bewölkt,
gebietsweise Nebelbildung. Sonst oft stark bewölkt, aber meist
trocken. Tiefstwerte 1 bis -5 Grad, an der See meist milder. Im
Südosten Glättegefahr.

Am Samstag im Nordwesten und Norden mitunter Durchzug von
Wolkenfeldern, aber meist trocken. Sonst teils wolkig, teils sonnig,
vor allem an den Nordrändern der Mittelgebirge sowie in höheren
Lagen. In einigen Niederungen und Tälern Süd- und Mitteldeutschlands
hingegen länger oder sogar ganztägig trüb durch Nebel oder Hochnebel.
Höchstwerte bei beständigem Nebel kaum über 0, in den anderen
Regionen 3 bis 11 Grad. Schwacher Wind aus Süd bis Südost, im
Nordwesten und in einigen Höhenlagen mitunter böig auflebend.
In der Nacht zum Sonntag im Norden und Nordwesten wolkig bis stark
bewölkt. Sonst teils gering bewölkt oder klar, teils Nebel oder
Hochnebel. Im Nordwesten, direkt an der See sowie in einigen
Hochlagen z.T. frostfrei, sonst Abkühlung auf 0 bis -6°C.

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, M.Sc. Felix Dietzsch /
Dipl.-Met. Peter Hartmann


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