Wettervorhersage für Deutschland mit Wetterwarnungen vom 09.01.2025


Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Donnerstag, 09.01.2025, 05:00 Uhr

Heute über der nördlichen Mitte teils markante Schneefälle, über der
Südhälfte im Bergland und mit Kaltfrontpassage Sturmböen, mit
Gewittern vor allem nach Südosten auch schwere Sturmböen. Nacht zum
Freitag teils markante Glätte.

Wetter- und Warnlage:
Zwischen polarer Meereskaltluft aus Norden und subtropischen
Luftmassen aus Süden, stellt sich ein Grenzwetterlage über
Deutschland ein, mit teils kräftigen Schneefällen auf der kalten
Seite. Im Laufe des Tages wird die warme Luft mit Durchzug einer
markanten Kaltfront aus ganz Deutschland ausgeräumt.

SCHNEE und Glätte:
Heute von Westen über der Mitte erneute Intensivierung der
Niederschläge. Dabei auf der kalten Seite teils kräftiger Schneefall.
Hauptsächlich betroffen ist ein Streifen vom NRW über
Südniedersachsen, sowie am Nachmittag weiter über das nördliche
Sachsen-Anhalt bis nach Nordbrandenburg und die Uckermark. In diesem
Gebiet, abgesehen vom Niederrhein und den tiefen Lagen des
Ruhrgebietes Neuschneemengen zwischen 3 und 8 cm in 6 h, in Staulagen
der westlichen und nördlichen Mittelgebirge auch Mengen zwischen 8
und 15 cm in 6 h, im Stau des Harzes auch bis 20 cm. Im Laufe des
Nachmittags und abends auch in den Regengebieten wieder Absinken der
Schneefallgrenze bis ins Tiefland, südwärts voranschreitend. Dann
aber deutlich abschwächende Niederschläge und nur lokal wenige
Zentimeter Neuschnee oder Schneematsch.

In der Nacht auf Freitag ostwärts abziehende Schneefälle. An den
Alpen und im Stau des Erzgebirges weitere Schneefälle. Im Alpenstau 5
bis 15 cm Neuschnee. In den übrigen Gebieten mit Absinken der Werte
in den Frostbereich Glätte durch Überfrieren, teils auch markant.

WIND/STURM:
Heute über der Mitte und in der Südhälfte sowie im Alpenvorland
windig bis stürmisch. Ab dem Nachmittag mit Übergreifen einer
markanten Kaltfront von der Mitte südostwärts voranschreitend bis in
tiefe Lagen Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h (Bft 8-9) zunächst aus
Südwest, später aus Nordwest. Vor allem nach Südosten schwere
Sturmböen bis 100 km/h (Bft 10). Auch in Gipfellagen Bft 10.
Nachfolgend von Westen rasch abschwächend.

Gewitter:
Bei Kaltfrontpassage am Donnerstagnachmittag vor allem von der Mitte
bis in den Südosten vereinzelt eingelagerte Gewitter. Dabei Gefahr
teils schwerer Sturmböen bis 100 km/h (Bft 10) und Graupel. Zum Abend
auch an der Nordsee ansteigendes Gewitterrisiko, dort aber allenfalls
mit stürmischen Böen (Bft 8).

DAUERREGEN:
Im Saarland und angrenzenden Regionen Dauerregen mit Mengen bis 40
l/qm bis Donnerstagnachmittag.



Das Wetter im Detail:
Heute über der breiten Mitte von Südwest nach Nordost länger
anhaltende Niederschläge. Von NRW, über Südniedersachsen, nachmittags
über das nördliche Sachsen-Anhalt bis zur Uckermark ausgreifen
kräftige und teils markante Schneefälle. Südlich davon zunächst
Regen. Am Nachmittag von der Mitte mit einer Kaltfront südostwärts
vorankommend Übergang der Niederschläge in Schnee, aber nur noch
geringer Neuschneezuwachs. Im äußersten Norden und bis zum Abend auch
noch ganz im Südosten trocken und teils aufgelockert. In der
Südhälfte zunächst im Bergland Wind und Sturmböen. Mit
Kaltfrontpassage dann verbreitet stürmisch, vor allem nach Südosten
und mit Gewittern schwere Sturmböen. Winddrehung von Südwest auf
Nordwest. Maxima in der Südhälfte 7 bis 14 Grad, in der Nordhälfte 0
bis 6 Grad.
In der Nacht zum Freitag ostwärts abziehende Niederschläge. In den
Mittelgebirgen weitere Schneeschauer, an Alpen auch kräftig.
Abkühlung auf +1 bis -5 Grad, im höheren Bergland auch darunter. Vor
allem in der Südosthälfte teils markante Glätte durch überfrierende
Nässe! Im Südosten noch teils stürmischer Westwind, bald nachlassend.
An der Nordsee teils stürmische Böen aus Nordwest.

Am Freitag allgemein wechselnd, teils auch stark bewölkt und im
Norden und Osten zahlreiche Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer
mit böig auflebendem Wind. Im Süden und Südwesten gebietsweise
Aufheiterungen und auch an den Alpen abklingender Schneefall. Ganz im
Südwesten im Tagesverlauf zunehmend bedeckt und zum Abend an der
Schweizer Grenze aufkommender Schneefall. Höchstwerte +1 bis +5 Grad,
im Bergland leichter Dauerfrost. Mäßiger, in Böen teils starker
Westwind, im Norden Nordwest- bis Nordwind.
In der Nacht zum Samstag am Alpenrand Schneefall. Sonst teils stark,
teils gering bewölkt, im Norden und Osten vereinzelt Schneeschauer.
Zwischen Donau und Main trocken. Temperaturminima 0 bis -7, direkt am
Alpenrand bei Aufklaren bis -10 Grad. Glättegefahr!

Am Samstag teils stark, teils aufgelockert bewölkt und nur noch ganz
vereinzelt Schneeschauer, überwiegend trocken. Höchsttemperaturen -1
bis +4 Grad, im Bergland Dauerfrost. Schwacher, insbesondere im
Nordosten noch mäßiger und böiger Nordwestwind. Ganz im Südwesten
Wind aus Nordost.
In der Nacht zum Sonntag teils stark, teils gering bewölkt und
weitgehend trocken. Tiefstwerte 0 bis -7 Grad, bei Aufklaren über
Schnee am Alpenrand bis -12.

Am Sonntag im Norden und der Mitte gebietsweise starke Bewölkung,
sonst auch Aufheiterungen und meist niederschlagsfrei. Vereinzelt
neblig-trüb. Temperaturen zwischen -3 und +3 Grad mit den höheren
Werten ganz im Nordwesten. Schwacher bis mäßiger nordwestlicher Wind,
im Süden aus Nordost.
In der Nacht zum Montag teils klar, teils wolkig oder neblig.
Abkühlung auf -2 bis -8 Grad, über Schnee und bei klarem Himmel unter
-10 Grad. An der See milder. An der Nordsee zunehmend windig aus
Südwest.

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dipl.-Met. Helge Tuschy


Aktuelle Wetterberichte mit Wetterwarnungen für Bundesländer und Regionen

 

Ältere Wettervorhersagen mit Warnmeldungen

Deutschland